Pferdezahnbehandlungen

Die Zähne des Pferdes sind charakterisiert durch ihre ausserordentliche Länge und ihre zahlreichen Schmelzfalten oder Schmelzbecher, deren harte Kanten vor allem für viel Kauarbeit und ein gutes Zerreiben der Nahrung notwendig sind. Bei Weidegang mit stark strukturhaltigem Futter werden bis zu 16 Stunden Kauarbeit geleistet. Bei ausreichender Kauarbeit werden pro Jahr, an den Schneidezähnen 2 mm, und an den Backenzähnen 2-3 mm Zahnsubstanz von der Reibefläche abgerieben. 

Bei unserer heutigen Pferdefütterung wird aber bei der Aufnahme von Futtermitteln mit wenig Struktur und trotz eines ordentlichen Anteils von Raufutter viel zu wenig Kauarbeit geleistet.
Daher wir die Kontrolle der Zähne, speziell bei älteren Pferden, im Durchschnitt ein Mal pro Jahr empfohlen. Bei Bedarf werden dann am sedierten Pferd im, durch ein Maulgatter offen gehaltenen Maul, entstandene Zahnhaken, Zahnspitzen und Unebenheiten der Kauflächen fein und vorsichtig korrigiert.  Feinste, elektrische Instrumente lassen dabei millimetergenaue Korrekturen zu, welche mit Handraspeln nicht möglich sind.

Wir arbeiten dabei nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Richtlinien der Schweizer Gesellschaft für Pferdemedizin.

Die letzten beiden Fotos wurden von Prof. Dr. Carsten Staszyk und Dr. Carsten Vogt im Rahmen der Zahnheilkundefortbildung der Deutschen Gesellschaft für Pferdemedizin in Tuttlingen, D aufgenommen.